Prospektion im Windebyer Noor

Prospektion im Windebyer Noor, Kreis Rendsburg-Eckernförde

Das Windebyer Noor ist eine ehemalige Fortsetzung der Eckernförder Bucht. Die Untersuchung galt jener Stelle, an welcher der Osterwall ansetzt. Der Wall ist hier verschleift und auch der Graben ist in der Geländeform nicht erkennbar. Der genaue Ansatzpunkt des Osterwalles am Noor, der bis dahin unbekannt war, konnte nach einer Bewuchsanomalie festgestellt werden, die bei einer Befliegung im September 2005 zu erkennen war.


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Die taucherische Untersuchung wurde von Mitgliedern der AMLA, der Arbeitsgruppe für maritime und limnische Archäologie am Institut für Ur- und Frühgeschichte der CAU Kiel, durchgeführt; sie stand unter Leitung von Dr. Willi Kramer; für die Vermessung sorgte Grabungstechniker Hans-Jörg Repkewitz (beide Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein).

Unter den Ergebnissen ist eine rundovale Steinlage von etwa 100 m Durchmesser bemerkenswert, die sich in der Fortsetzung des Wallverlaufes im Wasser befindet und sehr wahrscheinlich nicht geologischen Ursprungs ist. Die Steinlage liegt zur Hälfte im Flachwasserbereich, zur anderen Hälfte bereits jenseits einer deutlichen Tiefenstufe; hier fehlen aber noch genaue Umgebungsdaten. 200 m nördlich dieser Stelle fand sich eine Konzentration von Holzgegenständen, die von einem Wrack stammen könnten.

 

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Im Juni 2006 wurden zunächst die genauen Tiefendaten dieses Seeareales aufgenommen. In der Folge standen Untersuchungen mit SideScan-Sonar sowie mit dem fächerfähigen SES 2000-Sedimentsonar an, denen dann weitere taucharchäologische Forschungen folgen sollen.