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Arbeitsgruppe für maritime und limnische Archäologie

 

 

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Im Frühjahr 1997 gründete sich am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Christian-Albrechts-Universität Kiel unter der Leitung der Professoren A. Haffner und M. Müller-Wille die Arbeitsgruppe für maritime und limnische Archäologie (AMLA). Sie besteht aus ausgebildeten Archäologen, Doktoranden, Magistranden, Diplomanden und Studenten der Ur- und Frühgeschichte, die zum überwiegenden Teil geprüfte Forschungstaucher sind.

 

Das Interesse der Arbeitsgruppe besteht in der Integration von Land- und Unterwasserarchäologie in Schleswig-Holstein. Das Forschungsobjekt der AMLA ist die maritime bzw. limnische Kulturlandschaft, die es zu rekonstruieren gilt. Eine Kulturlandschaft wird definiert durch die Wechselwirkung natürlicher Gegebenheiten (Fauna, Flora, Klima und geologische Verhältnisse) mit menschlichen Aktivitäten. Die maritime bzw. limnische Kulturlandschaft Schleswig-Holsteins ist durch eine 1190 Kilometer lange Küstenlinie an beiden Meeren, etwa 360 Binnenseen und 21.700 Kilometer lange Fließgewässer geprägt. Diese Gewässer dienten zur Nahrungsmittelgewinnung, als Verkehrsweg, als abgrenzendes topographisches Element und waren gleichzeitig Gefahrenquelle für die damalige Bevölkerung.
 

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Im Zentrum der Fragen steht der Lebens- und Wirtschaftsraum des Menschen. Insbesondere die Wechselwirkungen zwischen naturräumlichen Veränderungen und menschlicher Besiedlung sind Gegenstand der Untersuchung. Welche Rolle spielten die Gewässer bei Art und Wahl des Siedlungsplatzes, wie waren sie in Wirtschaft, Handel und Verkehr eingebunden und welche Auswirkungen hat die Besiedlung rückwirkend auf die Küstenregion? Voraussetzung, um diese Frage zu klären, ist eine repräsentative Landesaufnahme über und unter Wasser durch terrestrische und subaquatische Arbeitsmethoden. Neben der Basisaufgabe der Landesaufnahme ist jedoch auch eine adäquate Vermittlung der Unterwasserarchäologie in der Lehre und der Öffentlichkeit Ziel der AMLA.

 

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Um diese Ziele zu erreichen arbeitet die AMLA mit verschiedenen anderen Einrichtungen zusammen. Genannt seien hier das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein, das Archäologische Landesmuseum Schleswig-Holstein, das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften IFM-GEOMAR, das Forschungstauchzentrum der CAU Kiel und der Förderverein des Instituts für Ur- und Frühgeschichte (FUFG e.V.), welchem die AMLA angegliedert ist.

 

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Gruppenfoto von der AMLA-Exkursion zur Vasa im April 2009